Zum Rückrundenauftakt empfing die SGM den Heilbronner Tabellennachbarn. Nach den gesammelten Erfahrungen im Hinspiel und auch aufgrund einiger Spielerausfälle erwartete man bereits im Vorfeld ein enges und umkämpftes Spiel.

Die Gäste fanden dabei zunächst deutlich besser ins Spiel und ließen zu Beginn den Ball häufig in den eigenen Reihen zirkulieren und zeigten auch früh die ersten gefälligen Kombinationen. Die ersten 20 Minuten der SGM lassen sich im Nachgang am ehesten mit dem Wort Tiefschlaf zusammenfassen. Noch den kleineren und engeren Langenbeutinger Platz gewohnt, tat sich die SGM zu Spielbeginn enorm schwer gestaffelt zu stehen und frühzeitig in die Zweikämpfe zu gelangen. So waren die Langenbrettacher Spieler oft einen Schritt zu langsam und mussten die meiste Zeit dem Gegner hinterher rennen. Kam man doch einmal in den Zweikampf, konnte man sich gegen entschlossener und resoluter wirkende Gäste zumeist nicht durchsetzen. Auch spielerisch zeigte die SGM zunächst nur schwere Kost. Durch mangelnde Konzentration auf dem schwer bespielbaren Brettacher Platz zeigte die SGM nur sehr sporadisch ein geschicktes und erfolgreiches Aufbauspiel. Einzelne Angriffe kamen eher zufällig zustande. Nach 17. Minuten geriet man schließlich hochverdient in Rückstand. Nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte, schaltete die SGM zu langsam um und ließ sich von den Leinbacher Gästen auskontern. Mit dem Gegentor als Alarmsignal und Weckruf wurde die SGM anschließend etwas aktiver und kämpfte sich zusehends in die Partie. Nun begann die SGM selbst auch Fußball zu spielen und zeigte die ersten herausgespielten Angriffe. Auch ging man nun das körperliche Spiel der Gäste mit und gewann entscheidende Zweikämpfe und leitete so mehrmals Konter ein. Für den Ausgleich musste jedoch ein Standard herhalten. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld schraubte sich M.Stettner am Elfmeterpunkt in die Luft und traf per Kopf platziert zum Ausgleich. Den Doppelschlag machte die SGM in der 29. Minute, und damit nur eine Minute nach dem Ausgleich perfekt. Nachdem das Pressing einmal funktionierte und die SGM den Ball in der gegnerischen Hälfte gewinnen konnte, spielte man den Konter schnell aus. Per Flanke gelang der Ball in den Strafraum, dort traf T.-L.Freitag mit einem sehenswerten Volley aus 15 Metern zum 2:1. Vom Doppelschlag getroffen bauten die Gegner bis zur Halbzeit ab und die SGM war am Drücker. Trotz bester Torchancen, unter anderem alleine frei vor dem Gästetorhüter gelang der SGM bis zum Pausenpfiff jedoch kein weiteres Tor mehr.

Nach Wiederanpfiff kamen die Gäste nun wieder konzentrierter und angespornt aus der Kabine. Während gleichzeitig bei der SGM die Spannung und Konzentration dahin schwand. Das vor der Pause gut funktionierende Pressing fand nun nicht mehr statt. Die Lücken die man den Gästen im Mittelfeld bot wurden wieder zu groß und kaum noch beherrschbar. Allzu oft konnte man die agilen und technisch starken Gegenspieler nur per Foulspiel stoppen, oft auch in Nähe des eigenen Strafraums. Zeitweise gelang es der SGM sich kaum noch aus der eigenen Hälfte zu befreien. Spielerisch zeigte man nun, wie schon zu Spielbeginn, kaum noch ein zusammenhängendes Passspiel. Mit etwas Glück überstand die SGM die Druckphase der Gäste zunächst ohne Gegentreffer. Gegen Mitte der zweiten Hälfte zeigte man auch ein kurzes Aufbäumen und kam wieder zu gelegentlichen Torchancen. Viele Angriffe scheiterten jedoch weiterhin an technischen Fehlern. In der 75. Minute musste die SGM schließlich doch den Ausgleich hinnehmen; durch einen Weitschuss. Dieser senkte sich, noch abgefälscht, unhaltbar ins lange Eck. In Anschluss fiel die SGM wieder in ihr selbstgeschaufeltes Loch und kam selbst dann nicht mehr heraus, als die Gäste nach einem überharten Einsteigen in Unterzahl gerieten. Auch mit einem Mann weniger drängten die Gäste gegen Spielende mehr auf den Lucky-Punch, welcher sogar fast gelang.

Schlussendlich bleibt ein etwas glücklicher, durch das starke Ende der ersten Halbzeit aber nicht gänzlich unverdienter Punkt in Brettach. Durch das Unentschieden bleibt Heilbronn am Leinbach auf Platz 9. Die SGM steht weiterhin auf dem 10. Tabellenplatz. Soll der Blick in der Tabelle weiterhin nach oben gerichtet sein, so muss in den kommenden Spielen eine Leistungssteigerung her